Noch vor 10 Jahren wurde zwischen Ostheim und Sipperhausen mit gewaltigen Maschinen Braunkohle abgebaut. Heute ist auf dieser Fläche ein Kleinod des Naturschutzes in Nordhessen entstanden.
In der Zeit von 1972 bis 1989 wurde im Tagebau durch die Preussen Elektra auf ca 46 ha Fläche fast 7,3 Mio.Tonnen Abraum bewegt und ca 2,4 Mio. Tonnen Braunkohle von dort in das Kraftwerk nach Borken verladen.
Nach Beendigung des Abbaues renaturierte die Betreiberfirma - eine Vorgabe des Umweltamtes - den Außenbereich dieser Fläche. Die Pläne hierzu wurden durch die obere Naturschutzbehörde, das Bergamt und das örtlich Forstamt in Knüllwald überwacht. Mit hohem zeitlichen, finanziellen Einsatz, starkem persönlichem Engagement wurden die Weichen zum heutigen Naturschutzgebiet, mit seinen Uferzonen, Wasser- und Sukzessionsflächen als Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten gestellt.
Im Lauf der Zeit hat sich die Fläche als Rast- und Brutplatz für in ihrem Bestand bedrohte Wasservogelarten entwickelt. Mit Abschluß der Rekultivierungsmaßnahme in 1994 wurden in dem heute 37 ha großem Gebiet zwei Wasserflächen geschaffen, von denen die größere zur Kernfläche des geschützten Gebietes gehört und die kleinere, zweite auf Anregung der Gemeinde Malsfeld als Badesee ausgebaut wurde.
Die eigentliche Naturschutzfläche präsentiert sich als ein mit Bäumen, Büschen und Staudengewächsen umgrünter 22 ha großer See, der per Verordnung vom 11.12.91 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.
Quelle: 'Unser Dorf' von Harald Ziebarth, 1999